Blood on Satan’s Claw
Als „Schläfer“ in der „unheiligen Dreifaltigkeit“ des Folk-Horrors war dieser Tigon-Schocker maßgeblich an der Grundsteinlegung des Horrormotivs der Grauen, die unter der Erde lauern, beteiligt. Als ein nichtmenschlicher Schädel im ländlichen England des 17. Jahrhunderts ausgegraben wird, tritt er einen Rausch der fleischlichen Gelüste los – auf die Spitze getrieben durch die fantastische schauspielerische Leistung von Linda Hayden (House on Straw Hill) als sinnliche Teenieverführerin und Anführerin einer satanisch angehauchten Jugendrevolte. Die englische Landschaft wird hier von Regisseur Piers Haggard (der mit dem letzten Kapitel der Quatermass-Reihe 1979 zum Folk-Horror zurückkehren sollte) wunderschön und bedrohlich in Szene gesetzt, die Darstellung heidnischer Sittenlosigkeit unterstrichen mit der unverwechselbaren und zutiefst beunruhigenden Filmmusik des Komponisten Marc Wilkinson.
Haggard, Piers was born in London in 1939. Starting out in theater, he moved to BBC television in 1965, receiving a BAFTA for his work on the 1978 drama series Pennies From Heaven. He also directed the cult sci-fi series Quatermass and its theatrical version. His film work includes the legendary Blood on Satan’s Claw and Venom, the latter starring Oliver Reed and Klaus Kinski. A decades-long campaigner for directors’ rights, Haggard was appointed Officer of the Order of the British Empire in 2016.